Die Heusaison ist vorbei und auch dieses Jahr haben viele Freiwillige an verschiedenen Orten im Osterzgebirge beim Heumachen geholfen. So auch beim vergangenen Heu(a)Hoj-Camp, das sich vier Tage lang unter Federführung der Naturschutzstation Osterzgebirge e.V. dem deutsch-tschechischen Grenzraum und dessen wertvollen Bergwiesen widmete.
Das Heu(a)Hoj-Camp erlebte nun schon seinen neunten Jahrgang – diesmal mit 17 deutschen und tschechischen Teilnehmenden. Die Naturinteressierten kamen aus verschiedenen Regionen, unter anderem Prag, Teplice, Mladá Boleslav, aus dem Raum Stuttgart, aus Berlin, Hof und Dresden. Die Altersspanne erstreckte sich von 13 bis 67 Jahren. Nicht alle waren der beiden „Campsprachen“ mächtig, aber das war kein Grund zum Schweigen. Dolmetscher sowie Hände und Füße halfen bei der Verständigung.
Und was war nun zu tun? Rechen, Heugabel und Arbeitshandschuhe waren zwei Tage lang die Werkzeuge der Wahl. Frisch gemähtes Gras wurde auf der Schwarzen Wiese bei Adolfov immer wieder zum Trocknen gewendet und zusammengeräumt. Schließlich konnte das Heu verladen und nach Fojtovice und Ústí nad Labem gebracht werden. Menschen, die dort Schafe und Pferde halten, übernahmen das kräuterreiche Heu gern – die Tiere freut’s im Winter.
Die Teilnehmenden waren einerseits tatkräftig bei der Sache und andererseits sehr interessiert am Natur- und Kulturraum Osterzgebirge. Um ihnen etwas als Dank zurückzugeben, standen ein Besuch im Besucherbergwerk Zinnwald sowie eine geführte Wanderung zur Geschichte der Grenzregion des Osterzgebirges auf dem Programm. Besonderes Highlight war das öffentliche Nachbarschaftsfest an der Kirche in Cínovec (CZ): Musik und Kulturprogramm sowie lockerer Austausch zwischen Deutschen und Tschechen rundeten damit das Heu(a)Hoj-Camp ab.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir beim Camp geschafft haben“, bilanziert Organisatorin Jitka Pollakis von der Naturschutzstation. „Die Gruppe hat uns großartig unterstützt, die Stimmung war prima – umso mehr freuen wir uns schon jetzt auf den zehnten Jahrgang des Camps 2024!“.
Danke nochmal an alle Freiwilligen, die sich ins Zeug gelegt haben!