Durch den Mittwoch begleiteten uns Tereza Vávrová, Leiterin des Vereins Antikomplex, und Martin Rak, gebürtiger Erzgebirgler und Lehrer aus dem Gymnasium in Teplice. Sie hatten für uns einen ganztägigen Workshop zum Thema: „Die Geschichten vom Sudetenland“ vorbereitet.
Tereza Vávrová:
„Die Landschaft des Erzgebirges hat ihre spezifische Genius loci (der Geist des Ortes). Sie ist sehr eigenartig – bergig, unzugänglich, mystisch und sudetisch. In der Landschaft sind sehr viele Geschichten verborgen, welche über Jahrhunderte geschrieben worden sind. Komm mit uns auf eine Entdeckungsreise. Wir werden die Erinnerungen der Zeitzeugen hören, das Schicksal der verschwundener Dörfer und die Spuren des Weggehens und des Zurückkommens in der Landschaft entdecken.“
Der Tag hatte einen theoretischen und einen praktischen Teil. Zuerst hörten wir einen Vortrag über die Landschaft des Sudetengebietes und seiner Besonderheiten und bekamen einen Eindruck der gegenwärtigen Situation in der deutsch-tschechische Grenzregion. Bei einem Spaziergang in Vorderzinnwald suchten wir nach Spuren in der Landschaft, die heute noch von der Vergangenheit erzählen. Am Abend sahen Interviews mit Zeitzeugen im Film „Die Stimmen aus dem Sudetenland“.